Bayern, Schlesien, Deutschland

Letzten Samstag war ich auf dem Gießener Wochenmarkt und es war Saison für Pfifferlinge. Soweit nichts ungewöhnliches, doch am Pilzstand meines Vertrauens leuchtete mir das folgende Schild entgegen:

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»Pfifferlinge ausschließlich aus Bayern Schlesien Deutschland.!!!« stand darauf. Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten, die fehlenden Satzzeichen bzw. Wörter zu ergänzen und damit den Sinn zu verändern: „Bayern, Schlesien, Deutschland“ weiterlesen

Abschied von der Galeria Kaufhof Gießen in Gießen

Am 16. Juni 2012 ist die letzte Schicht im Gießener Kaufhof, oder sollte ich besser „Horten“ sagen? image

Das Warenhaus vom alten Schlag hat sich nie von seinem „Horten“-Image lösen können, es war ja auch eines der letzten Häuser, das von der Zentrale „umgestellt“ wurde. Kein Wunder, dass viele Gießener Schlammbeiser nach wie vor „zum Horten“ gehen und folgerichtig, dass in den Ausverkaufsanzeigen „ehemals Horten“ drunter steht. Doch warum muss die Galeria Kaufhof schließen? „Abschied von der Galeria Kaufhof Gießen in Gießen“ weiterlesen

Frühling!

Es gibt viele Anzeichen für den Frühling: meteorologische, den Kalender, die Sonnenscheindauer. Für mich ist genau dann Frühling, wenn die Schwalben wieder da sind. Und heute war es soweit: Laut schreiend flitzen die Segler um die Häuser und sorgen für Leben in der Stadt (und weniger Insekten). Herzlich willkommen!

Schwarz fahren

Ich bekenne: die beiden ersten Tage dieser Woche bin ich schwarz gefahren. Was hat mich dazu getrieben? Geldmangel? Zuviel Kriminelle Energie? Nichts davon. Es war die Unkenntnis und ein total kompliziertes Ticketsystem, das mich zweimal unabsichtlich zum Schwarzfahrer gemacht hat.

Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, ich weiß, aber wenn ÖPNV-affinen, jungen Menschen sowas passiert, kann IMHO das Problem nicht nur, bei mir liegen, oder? Doch von vorne: Ich hatte eine ganztägige Veranstaltung im Frankfurter Nordend. Der Ort liegt direkt an einer U-Bahn-Haltestelle. Prima, dachte ich mir: da kann man mit dem Zug hinfahren.
Am ersten Tag buchte ich meine Fahrt als Online-Tickt über bahn.de. Dort kann man ja Straßen-genau suchen und das habe ich gemacht. Raus kam eine Liste mit Verbindungen, bei denen links die Züge von Gießen bis zur U-Bahnhaltestelle standen und rechts (weil ein IC dabei war, sonst geht das nicht wegen Verkehrsverbund): Buchen. Das habe ich gemacht, Rückfahrt hinzugefügt, ausgedruckt: 8 Euro pro Fahrt. Beim Nach-Hause-Fahren lese ich nochmal nach und finde oben: Gießen -> Frankfurt(Main)Hbf, mit IC/EC und unten bei den vielen kleinen Hinweisen:

Das Online-Ticket gilt nur für den unter „Fahrkarte“ angegebenen Reiseabschnitt. Die Übersicht „Ihre Reiseverbindung“ enthält ggf. Reiseinformationen zu Teilstrecken, für die ein weiteres Ticket erforderlich ist.

Ja sauber, gut dass ich nur im IC kontrolliert wurde!
Am zweiten Tag ging alles eine Stunde früher los, in der kein IC nach FFM fährt. Also musste ich an den RMV-Automaten und löste brav eine Fahrkarte nach Frankfurt (Main) 50 und drückte die „BahnCard“-Taste. Ich habe ja eine, also kann ich diese Reduktionsmöglichkeit nutzen. Dachte ich. Und bezahlte 9,75 Euro. Bei der Heimfahrt am RMV-Automat der U-Bahnstation (Nein, im RMV kann man keine Rückfahrscheine kaufen!) fehlte die „BahnCard“-Taste komplett, und das an allen drei. Ich rätselte vergeblich und kaufte den normalen Fahrschein nach Gießen: 13 Euro. Am Infoschalter in Gießen klärte man mich auf: Die Bahncard gelte nur für die Nutzung von Nahverkehr und S-Bahn. Nicht für die U-Bahn, weswegen am U-Bahnhof auch keine entsprechende Ermäßigung angeboten wird.

Bilanz: Nicht nur, dass man zum Ticketkaufen zwei unterschiedliche Systeme (RMV/DB) hat, nein: es ist auch in beiden Systemen problemlos möglich, gutgläubig Fahrkarten zu erwerben, mit denen man dann schwarz fährt.

Tag der Trainspotter

Ein ziemlich grünes Weihnachtsfest liegt hinter mir. Und wie jedes Jahr stand eine Tour an, um alle zu besuchen. Die gestrige Heimfahrt war wunderschön sonnig und dieser Meinung war nicht nur ich: Insgesamt drei Leute bemerkte ich, die an der Strecke das trocken-nachmittägliche Wetter nutzten, um sich als Trainspotter zu betätigen. Hiermit erkläre ich den 28. Dezember 2008 als Tag der Trainspotter. Mein Zug war auch recht interessant: ein IC mit SBB-Waggons und einer Doppel-Lok gezogen, eine davon eine schicke schwarze Dispo-Lok.

Institut für Privatempirik

Ihr kennt das bestimmt: An manchen Tagen seht ihr keinen einzigen Pudel, an anderen Tagen fünf. Solche Häufungen lassen mich gerne privatempirische Schlüsse ziehen, belegbar durch meine eigenen Beobachtungen.

Als wir damals für das Diplom lernten, kamen einiges pseudowissenschaftliches zusammen und damals entstand auch die Idee für das Institut für Privatempirik. Ich bin sein Gründer und natürlicher geschäftsführender Direktor in einer Person.

Und wenn es was zu beobachten gibt, landet es unter diesem Label: