Gießen bleibt erstklassig

Die Stimmung war den ganzen Tag über schon seltsam, ein gewisser Druck hatte sich aufgestaut. Zusammen mit dem Regenschauer eben kam die erlösende Meldung: Die LTi Gießen 46ers bleiben in der 1. Liga der BBL. Auch wenn sie nach dieser Saison zurecht sportlich abgestiegen sind, verbleiben die Männerturner als einziges Gründungsmitglied der Basketball-Bundesliga damit noch einmal im Oberhaus. Ebenso verdientermaßen, wie ich finde!

Dazu beigetragen hat sicherlich das neueste Produkt aus dem Hause MediaTools, doch schaut selbst:

PS: Gefallen hat mir der Twitter-Kommentar der Skyliners:

#Derby gerettet

In diesem Sinne: „Hier regiert der MTV!“

Gießen ist zweite »Stadt der jungen Forscher«

Der Erfolg hat viele Eltern: Dr. Matthias Leder (Geschäftsführer MitteHessen e. V.), Kultur-Stadtrat Harald Scherer (Stadt Gießen), Charlotte Brückner-Ihl (Pressestelle Justus-Liebig-Universität Gießen), Oberbürgermeister  Heinz-Peter Haumann (Stadt Gießen), 1. Vizepräsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee (Justus-Liebig-Universität Gießen), Rita Rohrbach (Geschichtsdidaktik Justus-Liebig-Universität Gießen), Präsident Günther Grabatin (Fachhochschule Gießen-Friedberg), Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher (Mathematikum Gießen), Sadullah Güleç (Geschäftsführer Gießen Marketing) vor dem neuen Rathaus
Gießen, Kiel und Stuttgart hatten bis heute noch eins gemeinsam: Sie waren Kandidaten im Wettbewerb »Stadt der jungen Forscher« für das Jahr 2010. Die Präsentation von Prof. Beutelspacher, Rita Rohrbach und Sudullah Güleç war schon um 9 Uhr morgens. Um 20:19 kam endlich die Pressemeldung der Deutsche Telekom Stiftung:

Wettbewerb entschieden: Gießen wird „Stadt der jungen Forscher 2010“

Nach zwei Kandidaturen als Stadt der Wissenschaft, mehreren herausragenden Wissenschaftsevents und dem Entstehen einer Szene von „Überzeugungstätern“ hat es nun geklappt: Die Universitätsstadt an der Lahn ist nach Göttingen zweite Stadt der jungen Forscher. Und mit ihr ganz Mittelhessen: eine Ausweitung auf die Region ist fest eingeplant und war mit ein Grund für den Sieg. Herzlichen Glückwunsch!

"Alkohol hilft bei vielen Dingen…"

So begründet eine Marburger Jung-Liberale die von ihr mitveranstaltete Party „Europa schöntrinken mit den JuLis“. Klar, wenn man alle Schnäpse (zur Wahl standen gelb, grün, rot und schwarz) durch hat, ist man bestimmt blau genug, um wählen zu gehen. Sollte in Zukunft bei allen Wahlen durchgeführt werden, die Aktion – dann würden auch bestimmt mehr Menschen an die Urne gelockt! (Via Oberhessische Presse, Beitrag mit Video der Party) Die Julis rudern übrigens inzwischen wieder zurück…

Ost-Hochschulen geben Gas…

Hochschulmarketing-Macher gibt es nicht so viele, einige von Ihnen dürften in den neuen Bundesländern Lohn und Brot gefunden haben. Fast wöchentlich kommen neue Initiativen von dort, um studentischen Nachwuchs zu generieren:

„Ich will wissen“ betitelt die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ihre Kampagne, bei den man nach Registrierung individualisierte Informationen zum Studium an der MLU erhält. Für Authentizität sorgen so genannte „Studienbotschafter“, sechs StudentInnen unterschiedlicher Disziplinen, die -natürlich- das Studium in Halle ganz toll finden: ich-will-wissen.de/

Studieren in Fernost geht noch einen Schritt weiter, es steckt ja auch die „Hochschulinitiative Neue Bundesländer“ dahinter, eine Kooperation der Ost-Länder und des BMBF. Die Seite ist schrill, anders kann man es nicht sagen und soll -unter anderem auch auf SchülerVZ- Leute an die Hochschulen in den neuen Bundesländern locken. Ist ja auch unverständlich, dass da niemand hin will, obwohl man keine Studiengebühren zahlen muss, oder? Das ganze wird garniert durch ein Video:

Eins ist klar: Für studieren-in-fernost.de/ ist viel Geld geflossen (immerhin sind Scholz & Friends und Aperto mit im Boot); kritisch finde ich die Beteiligung der kommerziellen Studienberatung planZ. Ob’s was bringt, werden die Studierendenstatistiken zeigen müssen. Auf jeden Fall hat man so ein gutes Messkriterium für die Kampagne – ob die wohl erfolgsabhängig bezahlt werden?

Wählen gehen!

Im Superwahljahr 2009 gibt es über einiges abzustimmen: neue Bürgermeister, Landräte und nicht zuletzt die EU-Parlamentarier wollen unsere Stimme. Ich habe hier was Positives erlebt…
Gestern habe ich bei der PRO ASYL-Aktion zur Europawahl Ihre Stimme für die Menschenrechte mitgemacht. Es geht um die Situation von Flüchtlingen an den Außengrenzen der EU. Letzendlich wird eine relativ banale Massen-E-Mail an die sechs Spitzenkandidaten aus Deutschland für die EU-Wahl gesandt. Nichts, wo man eine Reaktion erwartet. Und heute erhielt ich eine E-Mail aus dem Postfach von Lothar Bisky mit einer Antwort. Angehängt war ein Auszug aus dem Europawahlprogramm mit den Positionen der LINKEN zur Asyl-Politik. Auch nicht unbedingt etwas besonderes, möchte man meinen. Wenn man allerdings hier bei Pro Asyl liest, dass bereits mehr als 2.300 Unterstützer das Formular abgesandt haben, kann man sich vorstellen, was die MitarbeiterInnen im Wahlbüro derzeit machen… gute Reaktion auf jeden Fall. Mal sehen, ob von den anderen auch was kommt, oder ob die alle entsprechenden Mails in den Spam-Ordner schicken.
So oder so gilt die Devise: Wählen gehen!

Frühling!

Es gibt viele Anzeichen für den Frühling: meteorologische, den Kalender, die Sonnenscheindauer. Für mich ist genau dann Frühling, wenn die Schwalben wieder da sind. Und heute war es soweit: Laut schreiend flitzen die Segler um die Häuser und sorgen für Leben in der Stadt (und weniger Insekten). Herzlich willkommen!

Zu 100 Prozent…

Paula an ihrem dritten Lebenstag

…werde sich mein Leben ändern, prophezeite mir ein Kollege am Donnerstag noch.
Und er hat Recht behalten: Seit Samstag, den 25. April 2009 um 00.59 Uhr ist die kleine Paula in mein Leben getreten. Sie wurde im Gießener St. Josefs-Krankenhaus mit einem Gewicht von 3820 Gramm, 53 cm Länge und 36 cm Kopfumfang geboren und war so groß, dass sie mit einem Kaiserschnitt geholt werden musste.
Ich bin gespannt, was das noch alles bedeutet…

Schwarz fahren

Ich bekenne: die beiden ersten Tage dieser Woche bin ich schwarz gefahren. Was hat mich dazu getrieben? Geldmangel? Zuviel Kriminelle Energie? Nichts davon. Es war die Unkenntnis und ein total kompliziertes Ticketsystem, das mich zweimal unabsichtlich zum Schwarzfahrer gemacht hat.

Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, ich weiß, aber wenn ÖPNV-affinen, jungen Menschen sowas passiert, kann IMHO das Problem nicht nur, bei mir liegen, oder? Doch von vorne: Ich hatte eine ganztägige Veranstaltung im Frankfurter Nordend. Der Ort liegt direkt an einer U-Bahn-Haltestelle. Prima, dachte ich mir: da kann man mit dem Zug hinfahren.
Am ersten Tag buchte ich meine Fahrt als Online-Tickt über bahn.de. Dort kann man ja Straßen-genau suchen und das habe ich gemacht. Raus kam eine Liste mit Verbindungen, bei denen links die Züge von Gießen bis zur U-Bahnhaltestelle standen und rechts (weil ein IC dabei war, sonst geht das nicht wegen Verkehrsverbund): Buchen. Das habe ich gemacht, Rückfahrt hinzugefügt, ausgedruckt: 8 Euro pro Fahrt. Beim Nach-Hause-Fahren lese ich nochmal nach und finde oben: Gießen -> Frankfurt(Main)Hbf, mit IC/EC und unten bei den vielen kleinen Hinweisen:

Das Online-Ticket gilt nur für den unter „Fahrkarte“ angegebenen Reiseabschnitt. Die Übersicht „Ihre Reiseverbindung“ enthält ggf. Reiseinformationen zu Teilstrecken, für die ein weiteres Ticket erforderlich ist.

Ja sauber, gut dass ich nur im IC kontrolliert wurde!
Am zweiten Tag ging alles eine Stunde früher los, in der kein IC nach FFM fährt. Also musste ich an den RMV-Automaten und löste brav eine Fahrkarte nach Frankfurt (Main) 50 und drückte die „BahnCard“-Taste. Ich habe ja eine, also kann ich diese Reduktionsmöglichkeit nutzen. Dachte ich. Und bezahlte 9,75 Euro. Bei der Heimfahrt am RMV-Automat der U-Bahnstation (Nein, im RMV kann man keine Rückfahrscheine kaufen!) fehlte die „BahnCard“-Taste komplett, und das an allen drei. Ich rätselte vergeblich und kaufte den normalen Fahrschein nach Gießen: 13 Euro. Am Infoschalter in Gießen klärte man mich auf: Die Bahncard gelte nur für die Nutzung von Nahverkehr und S-Bahn. Nicht für die U-Bahn, weswegen am U-Bahnhof auch keine entsprechende Ermäßigung angeboten wird.

Bilanz: Nicht nur, dass man zum Ticketkaufen zwei unterschiedliche Systeme (RMV/DB) hat, nein: es ist auch in beiden Systemen problemlos möglich, gutgläubig Fahrkarten zu erwerben, mit denen man dann schwarz fährt.

Der vorliegende Mann

Meist landen Spam-Mails ja im Spam-Filter, aber ab und zu schaffen es Nachrichten bis in meine Inbox. Und ganz selten sorgen diese für Erheiterung, so heute:

„ (…) Meine Namen ist Anna. Ich bin 29 Jahre alt. Ich bin russischeFrau. Ich will den vorliegenden Mann begegnen. Ich will dievorliegenden ernsten Beziehungen. Ich will nicht die Spiele spielen (…)“

Schade. Ich hätte sehr gerne Spiele mit Anna gespielt. Für Kniffel, Mau-mau und sowas bin ich immer zu haben…